Leserbrief Zürcher Unterländer, 29.09.18

Da hat eine unverbesserliche Tierschutzorganisation mutwillig eine unnötige Abstimmung angezettelt und mit knapp 15 Prozent Zustimmung jämmerlich verloren. Die Jäger wurden in unzähligen Leserbriefen und Zeitungsartikeln geschmäht als unfähig, als Lustmörder – und gerne auch als besoffen verunglimpft.

Natürlich war mit unverbesserlichen Jagdgegnern zu rechnen. Das Resultat der Abstimmung aber zeigt, dass das Ansehen und das eher stille, aber tierschützerisch effektive Wirken der Jäger – vom‘ Schussknall mal abgesehen – von grossen Kreisen der Bevölkerung ästimiert wird. Das ist Balsam auf die arg geschundenen Jägerseelen und wird die Jägerschaft motivieren, mit dem gleichen Elan wie immer ihre vielfältigen Aufgaben in der Natur zu verrichten.

Die Abstimmung hat auch etwas Gutes. Die Jäger konnten ihre Argumente glaubhaft vortragen und die Bevölkerung mit Aktionen über ihr Tun und Wirken orientierend aufklären. Dass dabei der Geldbeutel des Bürgers von riesigen unnötigen Ausgaben entlastet wird, dürfte allseitig mit Freude zur Kenntnis genommen werden.

Nun sind Jäger auch Tier- und Naturschützer (der ersten Stunde) und spenden mehr oder weniger regelmässig Geld an Organisationen des Tierschutzes. Da sind allfällige Spender gut beraten, sorgfältig zu prüfen, wem sie den Geldsegen zukommen lassen wollen. Es darf nicht sein, dass die fütternde Hand in der erlebten Art und Weise gebissen wird.

Die Jäger sind erfreut über das Stimmverhalten der «normalen» Bevölkerung und jenes der Politiker im Kantonsrat, die in seltener parteiübergreifender Einmütigkeit der unsinnigen, völlig deplatzierten Initiative die verdiente Abfuhr ermöglichten.

Peter Grieder, Rapperswil
Jagdaufseher, Bassersdorf